Gibt es keine seltsamen Wörter?
Gruppenausstellung, 25.02.2021-18.03.2021 , TRAART
http://www.arthub.co.kr/sub01/board05_view.htm?No=34295
Woojungwon-Kurator
Was alles durch das Medium Text in der Gesellschaft, in der wir leben, geregelt wird, wird durchgehend hinterfragt. In einer Generation mit überflüssigen Informationen und Medien ist Text ein direktes und wichtiges Mittel der Kommunikation. Aufgrund der überhitzten Kommunikationen durch unüberdachte, permanent erstellt werdende Texte werden aber vielmehr Missverständnisse verursacht. Die Künstler stellen sich jeweils durch das Mittel Text Fragen, ob ein schon geregeltes Objekt selbstständig werden kann, ob die Wahrheit, die nicht zu sehen ist, wirklich existiert. Es werden Fragen über die Missverständnisse, die durch Regulierungen und Einmischungen entstehen, aufgeworfen. Darüberhinaus befassen sie sich mit den Fragen, wie sie Kunst definieren könnten, ob sie sie überhaupt definieren möchten oder einfach aus der Ferne betrachten möchten.
Jiyeon Kim benutzt den Text als Medium, um die vielen Kontrollierungen und Einmischungen in unserem Umfeld auf sprachlicher, physischer, politischer und wirtschaftlicher Ebene zu entdecken. In dieser Ausstellung beschäftigt sie sich mit der Frage, was die Aufgaben der Texte und Bilder sind, wenn sie sich gegenseitig einmischen, allgemein gesehen sogar mit der Frage, welche Rolle die Kunst hierbei einnimmt. In ihrer Arbeit "Einmischung des Texts" stellt sie die Bildbeschriftung vergrößert dar, und fragt uns, welches von den beiden, der Text oder das Bild, zuerst da war, und ob ein Text ein Bild ersetzen kann. In anderen Arbeiten "interlingualer Text", "künstliche Totenstarre", und "der letzte Moment" betracht die Künstlerin den Text als ein Produkt und der Übersetzungakt als eine Art Reproduktion. Das Drucken als ein Medium zum Tragen und Präsentieren der Sprache untersucht Kim, wie dies die Sprache und den Text einsgrenzt bzw. befreit. Die Künstlerin experimentiert, indem sie absichtlich falsch übersetzt und Missverständnisse hervorruft, um zu sehen, wie der Text und dessen Bedeutung verändert werden, ob diese zerstört werden, und bringt unterschwellige Kontrollierungen zur Schau. Durch ihre Werke kann man refektieren, wie und wie sehr Missverständnisse und Fehlübersetzungen, die in verschiedenen Formen der Kommunikation entstehen, unsere Sichtweisen beeinflussen.
Jungwon Woo, 2021